
"Dreierpack" mag er nicht: Hattrick-Harry schlägt wieder zu

Von der strengen deutschen Dreierpack-Auslegung hält Harry Kane gar nichts. "Für mich ist es ein Hattrick. Ich weiß, dass es hier in Deutschland anders ist", sagte der Matchwinner des FC Bayern nach dem 4:1 (1:0) am 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga bei der TSG Hoffenheim am DAZN-Mikro: "Wenn man in England drei Tore macht, ist es ein Hattrick. Also feiere ich das Ganze wie einen Hattrick."
Doch auch wenn der Torjäger darauf bestand, er schnürte bei der TSG nach deutschem Sprachgebrauch "nur" einen Dreierpack - bereits seinen zehnten im Bayern-Trikot. Kane traf kurz vor der Pause (44.) und gleich nach dem Seitenwechsel per Handelfmeter (48.). In der 77. Minute legte der Stürmer per Foulelfmeter nach. Vladimir Coufal (82.) verkürzte zwischenzeitlich für die Gastgeber, Serge Gnabry stellte den Endstand her (90.+9).
Damit sorgten die Bayern für einen weiteren Rekord und legten den besten Saisonstart der Bundesliga-Geschichte hin. Zwölf Punkte nach vier Spieltagen bei einem Torverhältnis von 18:3 waren zuvor noch keinem Team gelungen, auch 18 Treffer in den ersten vier Bundesliga-Spielen sind Rekord.
Nach dem Abpfiff schnappte sich Kane den Spielball - mal wieder. Die Trophäe präsentierte er zunächst den feiernden Fans, dann posierte er strahlend für ein Selfie mit Joshua Kimmich und Dayot Upamecano. Nach dem siebten Sieg im siebten Pflichtspiel war die Laune aber nicht nur bei Kane glänzend, den Dreier trotz Mega-Rotation genossen auch seine Mitspieler in vollen Zügen.
"Hoffenheim war in der ersten Halbzeit besser. Es war wichtig, dass wir die richtige Reaktion gezeigt haben. Wir sind sehr glücklich mit dem Sieg", sagte Trainer Vincent Kompany. Sportvorstand Max Eberl lobte Torgarant Kane: "Er ist ein wahrer Leader und macht auch noch die Tore. Was Harry leistet, ist herausragend."
Kane selbst blieb derweil beim Hattrick-Thema. "In der Schule wurde ich Hattrick-Harry genannt. Das bleibt hängen", erzählte der 32-Jährige - und lobte irgendwie auch sich selbst: "Das Tor vor der Pause war wichtig. Und die Elfmeter kamen zur richtigen Zeit."
N.Flores--SFF