
Kisten im Kanzleramt: Scholz bereitet Auszug aus Büro vor

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) macht beim Ausräumen seines Büros im Berliner Kanzleramt gute Fortschritte. "Da standen schon sehr viele Kisten", sagte sein Sprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin über die Vorbereitung des Auszugs. Er gehe sicher davon aus, "dass der neue Bundeskanzler dann in ein sehr aufgeräumtes Büro einziehen kann", fügte Hebestreit hinzu.
Am Dienstagnachmittag will Scholz seinem designierten Nachfolger Friedrich Merz (CDU) offiziell den Amtssitz übergeben - falls Merz wie vorgesehen am Vormittag vom Bundestag gewählt und vom Bundespräsidenten zum Bundeskanzler ernannt wird.
Hebestreit bekräftigte, dass Scholz bei der Kanzlerwahl im Bundestag für den CDU-Chef als seinen Nachfolger stimmen werde. "Das ist, glaube ich, auch nicht ganz üblich in der Geschichte der Bundesrepublik", fügte der Regierungssprecher hinzu. Er erlebe Scholz als einen "sehr aufgeräumten und mit sich im Reinen befindlichen Bundeskanzler".
Hebestreit selbst verabschiedete sich am Montag bei seiner letzten Regierungspressekonferenz von den Hauptstadtmedien, denen er als Regierungssprecher dreieinhalb Jahre lang Rede und Antwort gestanden hatte.
Den scheidenden Kanzler verteidigte er noch einmal gegen Kritik. "Ich fand seine Regierungszeit deutlich besser, als Sie sie kommentiert haben", sagte er an die Journalistinnen und Journalisten gewandt. "Vielleicht werden Historiker das irgendwann nochmal einordnen, wer von uns näher liegt in dem Urteil."
Hebestreit zeigte sich zuversichtlich, dass die neue CDU-geführte Bundesregierung "die Probleme, die anstehen in sehr schwierigen Zeiten, auch entschlossen und mit gutem Willen angehen wird".
C.Diaz--SFF