Angeblich schwer kranke Tochter: Betrüger bringen Ehepaar um sechsstellige Summe
Mit einer vorgegaukelten Geschichte über eine schwere Erkrankung der Tochter haben Betrüger ein Ehepaar im bayerischen Kelheim um mehr als hunderttausend Euro gebracht. Ein Unbekannter rief am Dienstag auf dem Festnetz des Paars an und gab sich gegenüber der Ehefrau als Arzt einer nahen Klinik aus, wie die Polizei am Mittwoch in Straubing mitteilte.
Er berichtete, dass die Tochter der Eheleute in das Krankenhaus eingeliefert worden sei und an einer schweren Krankheit leide. Diese könne nur mit einem besonderen Medikament aus der Schweiz behandelt werden, das 150.000 Euro koste. Der Schwiegersohn sei ebenfalls vor Ort und schon in Kontakt mit der Krankenkasse.
Der angebliche Arzt telefonierte eine Stunde lang mit der Frau und übergab das Gespräch auch immer wieder an die weinende vermeintliche Tochter. Schließlich wurde der Ehemann zur Klinik gelotst, während bei dem Wohnhaus ein angeblicher Krankenkassenmitarbeiter auftauchte, um das Geld für die Behandlung abzuholen.
Die Frau übergab ihm eine Stofftasche mit Schmuck und einem sechsstelligen Bargeldbetrag darin. Erst als der Ehemann wieder von der Klinik nach Hause kam, kontaktierten die beiden ihre echte Tochter. Dadurch fiel der Betrug auf.
H.Davis--SFF