
Gericht in Wien verlängert U-Haft für Unternehmer René Benko um zwei Monate

Der österreichische Immobilienunternehmer René Benko muss länger in Untersuchungshaft bleiben. Das Landesgericht für Strafsachen in Wien verlängerte die U-Haft für den Gründer der Signa Holding, der zwischenzeitlich die Warenhauskette Galeria gehörte, um zwei Monate, wie es am Dienstag mitteilte. Die nächste Haftprüfungsverhandlung findet demnach spätestens am 7. Juli statt. Gegen die Entscheidung kann binnen drei Tagen Beschwerde beim Oberlandesgericht eingelegt werden.
Das Gericht geht weiterhin von "dringendem Tatverdacht" aus. Zudem liege der Haftgrund der "Tatbegehungsgefahr" vor, wie Landesgericht in Wien weiter mitteilte. Bereits vergangenen Monat hatte das Gericht in Wien einen Antrag von Benkos Anwalt auf Entlassung aus der U-Haft abgelehnt.
Benko war im Januar in seiner Villa in Innsbruck festgenommen worden und ist seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft begründete dies mit einem "dringenden Tatverdacht" bei mehreren Straftaten, wie Steuervergehen, Konkursdelikten und Betrug. Benko ist Gründer der Signa Holding, die Ende 2023 Insolvenz angemeldet hatte. Zu ihr gehörte neben Galeria auch das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin.
Benko, der mit 17 Jahren die Schule abgebrochen hatte, häufte mit dem Kauf von Immobilien ein Millionen-Vermögen an. Neben der Warenhauskette Galeria gehörten auch das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin und das berühmte Chrysler Building in New York zur Signa Holding.
Dem rasanten Aufstieg folgte aber ein ebenso steiler Abstieg: Ende November 2023 meldete Signa Insolvenz an. Hohe Baukosten, steigende Kreditzinsen und hausgemachte Probleme hatten den Handels- und Immobilienkonzern in Schieflage gebracht. Im März 2024 stellte Benko auch einen Antrag auf Privatinsolvenz.
Y.Harris--SFF